Seit einigen Jahren nehmen die Zwischenfälle mit unbemannten Fluggeräten im deutschen Luftraum zu, deswegen hat der Gesetzgeber 2017 striktere Regeln beschlossen: Nun müssen alle Besitzer einer Drohne einen Kenntnisnachweis nach § 21d Luftverkehrs-Ordnung besitzen, sofern ihr Gerät über 2 kg wiegt oder sie es außerhalb von Modellflugplätzen höher als 100 m fliegen lassen wollen.
Führerscheinprüfung durch anerkannte Stellen
Grundsätzlich verantwortet das Luftfahrt-Bundesamt die Verkehrssicherheit im Luftraum, die Durchführung der Führerscheinprüfung hat es aber an zertifizierte Stellen wie den TÜV Süd, DEKRA, einige private Unternehmen und Sachverständige abgegeben. Es gibt grobe Regeln vor, zum Beispiel zu den Inhalten. Die schriftliche Prüfung muss die Themengebiete Luftverkehrsrecht, Meteorologie und Navigation umfassen. Die einzelnen Stellen sind bei der konkreten Gestaltung der Prüfungen allerdings frei.
Erforderliche Unterlagen
An der Prüfung teilnehmen können Personen ab 16 Jahren, wer jedoch unter 18 ist muss eine Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten vorlegen. Jeder Bewerber muss außerdem ein polizeiliches Führungszeugnis sowie ein gültiges Ausweisdokument vorlegen.
Führerscheinprüfung für Drohnen: Starke Abweichungen
Der Ablauf bis zum Drohnenführerschein unterscheidet sich zwischen den zertifizierten Stellen erheblich. Die einen Dienstleister verlangen für die Prüfung Präsenzpflicht, bestenfalls liegt der Wohnort in der Nähe. Die anderen Anbieter organisieren die Prüfung online, Prüfende können sie bequem von zu Hause aus erledigen. Wichtig ist auch, ob sie zuvor eine verpflichtende Schulung absolvieren müssen. Bei den Präsenz-Anbietern erfolgt diese ebenfalls an dem jeweiligen Standort, bei einem Online-Dienstleister per Internet-Tutorial. Ob Präsenz- oder Onlineprüfung, ob mit oder ohne Schulung: Von diesen Fragen hängt ab, wie viel ein Drohnenführerschein kostet. Wer die Prüfung nicht besteht und sie wiederholen möchte, muss zusätzliche Kosten einplanen.
Wer eine Drohne fliegen möchte, sollte grundsätzlich über das entsprechende technische und rechtliche Know-how verfügen. Professionelle Drohnenkurse wie sie beispielsweise www.air-shot.ch in der Schweiz anbietet, vermitteln die erforderlichen Kenntnisse in Theorie und Praxis.
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