Jeder Mensch durchläuft während er schläft verschiedene Schlafphasen. Der Schlaf ist untergliedert in Leichtschlaf-, Tiefschlaf- und REM-Phasen (REM = Rapid Eye Movement). Die Tiefschlafphasen dauern wie die Leichtschlafphasen etwa 1,5 Stunden und sind besonders wichtig für die physische Entspannung. Während der kürzeren REM-Zeit (etwa 5-20 Minuten) träumen wir, das Gehirn ist aktiver als in den Schlafphasen, der Blutdruck höher – dieser Zustand kommt dem Wachzustand am nächsten. Besonders vor und nach den REM-Phasen sowie zwischen den verschiedenen Schlafphasen gibt es mehrere Momente, in denen der Schlafende eine geringe Schlaftiefe hat (auch „Fast-Wach-Momente“ genannt). Diese nutzt er beispielsweise, um die Schlafposition zu verändern.
Da sich ein herkömmlicher Wecker sich ausschließlich an der eingestellten Weckzeit orientiert, kann es passieren, dass dieser mitten aus einer Tiefschlafphase gerissen wird. Der Schlafphasenwecker hingegen weckt die Person unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Schlafphase – ideal zum Aufwachen ist eine REM-Periode oder der Zeitpunkt eines Schlafphasenwechsels.
Wie überwacht der Wecker die Schlafphasen?
Das praktische Gadget wird nicht mit einer festen Weckzeit gestellt, sondern mit einem Weckzeitraum. Während dieses Zeitraums erkennt das Gerät eine REM-Phase oder einen Phasenwechsel und weckt den Schlafenden dann zu diesem günstigen Moment auf. Modelle für den Hausgebrauch erkennen diesen Zeitpunkt mittels Armbänder oder anderen Messapplikationen, die der Schlafende trägt. Die Funktionalität des Gadgets steht und fällt daher mit der Genauigkeit, mit der der Wecker die Schlafphasen erkennt. Daher sind die ebenfalls erhältlichen Smartphone-Apps, die über Sensoren die Bewegungen ihres schlafenden Besitzers ermitteln und anhand derer die Schlafphasen ermitteln, nicht ganz so gut wie ein eigens dafür konizipiertes Gerät. Dafür sind gute Schlafphasenwecker entsprechend hochpreisig – sie kosten meist deutlich über 100 Euro.
Übrigens – ob man tagsüber letztendlich wirklich entspannter ist, weil man im „richtigen“ Moment geweckt wurde, ist bislang wissenschaftlich nicht belegt.